Die Genfer Stiftung Antenna hat 59 Gesundheitszentren in Burkina Faso mit einem Wata-Gerät ausgestattet. Dieses stellt mithilfe von Elektrolyse aus Wasser und Salz auf eine günstige Art Natriumhypochlorit her. Damit lassen sich Oberflächen, medizinische Instrumente, Arbeitskleider und Bettzeug desinfizieren und Covid-19-Ansteckungen reduzieren.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Antenna, dem DEZA, dem Gesundheitsministerium von Burkina Faso und Antenna-Baobab, dem Stiftungszweig vor Ort. Bereits haben 280 Personen im Gesundheitsbereich einen zweitägigen Einführungskurs erhalten. Sowohl das Pflege- wie auch das Putzpersonal lernt dabei, wie die Geräte benutzt werden und wie sich die Qualität des Desinfektionsmittels gemäss WHO-Normen überprüfen lässt. Darüber hinaus werden Unterhalt und Reparatur der Geräte vermittelt und wie bewährte Hygienemassnahmen umgesetzt werden.
Von den Massnahmen profitieren gut 300’000 Menschen in 11 der 13 Regionen des Landes. Da die Zivilbevölkerung in den letzten Jahren immer wieder bewaffneten Angriffen nichtstaatlicher Gruppen ausgesetzt ist, gibt es immer mehr Binnenvertriebene. Durch Klimaschocks wird die Versorgungslage immer prekärer. Zudem gehört Burkina Faso zu den ärmsten Ländern der Welt mit einer schlecht ausgebauten Gesundheitsversorgung. Umso wichtiger ist es, die Menschen durch einfache Hygienemassnahmen vor Ansteckungen zu schützen.
Antenna wurde vor 30 Jahren gegründet. Das Ziel der Stiftung ist es, die Grundbedürfnisse der ärmsten Menschen in Entwicklungsländern abzudecken. Die Stiftung arbeitet deshalb mit einem internationalen Netzwerk an Wissenschaftlern zusammen in den Bereichen Ernährung, Wasser und Hygiene, nachhaltige Landwirtschaft, traditionelle Medizin und Autonomie.
https://www.antenna.ch/en/activities/water-hygiene/covid-19
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- Operation_Afrika: AMISOM Public Information auf Wikimedia