In Ruanda gibt es seit 2008 ein Gesetz, welches das Produzieren, Einführen und Nutzen von Plastiksäcken verbietet. Stattdessen gibt es Taschen aus Sisal oder Papier. Bei Verstössen drohen neben Geldstrafen bis zu 12 Monate Gefängnis.
Die Behörden greifen gnadenlos durch. Damit einher geht die Aufklärung der Menschen. Schon die Schulkinder wissen, dass ein Plastiksack bis zu 450 Jahre braucht, bis er verrottet ist. Präsident Kagame regiert zwar mit eiserner Hand, aber er hat für sein Land eine grüne Vision 2050. Er strebt Nachhaltigkeit und grünes Wachstum an. Unterstützung erhält er durch das Global Green Growth Institute (GGGI), das Entwicklungs- und Schwellenländern durch Programme zu Armutsbekämpfung, Schaffen von Arbeitsplätzen, sozialer Eingliederung und ökologischer Nachhaltigkeit grünes Wirtschaftswachstum aufzeigt.
Zur Vision 2050 gehört auch der Umuganda-Tag: Einmal im Monat, jeweils am letzten Samstag, ist die Bevölkerung Ruandas angehalten, das Land sauber zu machen und aufzuräumen. Selbst der Präsident macht mit in Gummistiefeln. Die Geschäfte bleiben geschlossen, denn alle werden gebraucht, damit Papierfetzen aufgelesen werden, Strassen ausgebessert und Bäume gepflanzt. Nach zwei Stunden des gemeinsamen Arbeitens trifft sich die Gemeinschaft der Nachbarn, um ihre Anliegen zu besprechen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-05/umweltschutz-ruanda-plastik-verbot-gesetz
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- Plastiksäcke im Meer: Dronepicr auf Wikimedia