Der Kanton Schaffhausen hat im August 2021 den Aktionsplan Widderchen ins Leben gerufen, um diese besonders stark gefährdeten Schmetterlinge zu erhalten und zu fördern.
Widderchen (Zygaenidae), auch Blutströpfchen genannt, gelten als gute Bioindikatoren für ihr jeweiliges Ökosystem. Denn sie haben eine komplexe Lebensweise und müssen spezifische Bedingungen vorfinden, um sich wohlzufühlen und fortzupflanzen. Diese Bedingungen variieren von Art zu Art.
Merishausen gilt nicht nur im Kanton Schaffhausen, sondern in der Nordschweiz als Hotspot der Widderchen. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass die zwölf Arten im Kanton stark zurückgegangen sind. Zwei Arten können gar nicht mehr nachgewiesen werden. Deshalb sind Fördermassnahmen notwendig. Diese sind bereits eingeleitet worden und werden über die nächsten Jahre fortgeführt. Sie werden an die einzelnen Standorte und die Art angepasst. So werden sonnige, offene Säume zwischen Wald und Wiesen geschaffen, Lebensräume besser vernetzt und diejenigen Pflanzen ausgesät, die von der jeweiligen Widderchen-Art bevorzugt werden.
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Bildquelle:
- Bergkronwicken-Widderchen: Antonia Lutz/www.pixal.ch