Wie die Schaffhauser Nachrichten kürzlich berichtet haben, befindet sich eine der grössten Ansammlungen von Nestern der Schwarzen Mörtelbiene in der Nordschweiz beim Schulhaus Silberberg in Thayngen. Das Naturschutzamt Schaffhausen setzt alles daran, um diese seltene Art zu erhalten.
Seit dem 20. Jahrhundert ist die Population nicht nur in der Schweiz, sondern in ganz Mitteleuropa stark zurückgegangen. Dies aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft – insbesondere durch die Düngung der Wiesen –, was zur Verarmung der Artenvielfalt geführt hat. Die Schwarze Mörtelbiene ist darauf angewiesen, im Radius von 300 m um ihr Nest herum genügend Nahrungspflanzen zu finden. Deshalb müssen Nistplätze wie Nahrungsquellen geschützt werden.
Die Schwarze Mörtelbiene ist etwas grösser als die bekannte Honigbiene. Als Einzelgängerin bildet sie keinen Staat wie die meisten anderen Bienenarten. Sie schlüpft Ende April und paart sich sofort. Während der achtwöchigen Lebenszeit baut das Weibchen ein Nest mit 10 bis 15 Brutzellen. Dieses Nest wird mit einer Schicht aus festem Mörtel überzogen. Daher stammt der Name der Biene.
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- Schwarze_Moertelbiene: Gideon Pisanty auf Wikimedia