Zu Ostern gehören Eier wie Lebkuchen zur Weihnacht. 2020 war sowieso ein Schweizer Rekordjahr bezüglich Eierkonsum. 927 Millionen Eier verkaufte der Detailhandel gemäss Bundesamt für Landwirdschaft BLW. Das sind 6.3 Prozent mehr als 2019 und so viele wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Der Anteil Bio-Eier wurde überproportional gesteigert, nämlich um 18,5 Prozent.
Bei den Eier-Zahlenjonglagen geht meist jemand vergessen: Der Bruder des Legehuhns. Dieser wird in der Regel gleich nach dem Schlüpfen getötet. Die Schwester legt normalerweise ein Jahr Eier. Dann sinkt ihre Produktivität um 10 Prozent. Sie muss das Zeitliche segnen. Ihr Fleisch wird kaum für die menschliche Ernährung genutzt.
Die Regeln beim Brüederhof in Dällikon (ZH) sind anders: Die Eier stammen vom Bio-Bauer Raphi Schwytzer in Dierikon (LU). Dort dürfen die Hühner länger leben als üblich. Und sie dürfen mit ihren Brüdern zusammen im Hof scharren. Der Plan ist nun, ab dem Winter 2021/22 alle – Schwestern wie Brüder – als Suppenhühner anzubieten.
🎈Zirkularität und Huhnlichkeit vor Produktivität
🎈Klingt das nicht sinnvoll?
🎈Beim Ostereierkauf bitte an den Bruder des Huhns denken
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Danke für den Hinweis! Ebenso sollte man auf Eier vom Zweinutzungshuhn achten!