Jedes Jahr um den längsten Tag beginnt hierzulande ein nächtliches Naturspektakel: Der Paarungsflug der Glühwürmchen. Einer der eindrücklichsten Orte dafür ist der Waldfriedhof Schaffhausen. Denn dort lebt eine der wenigen grösseren Schweizer Populationen des Kleinen Leuchtkäfers nördlich der Alpen.
In der Schweiz gibt es vier Leuchtkäferarten: Den Grossen, den Kleinen, den Italienischen und den Kurzflügel-Leuchtkäfer. Der Verlust an geeigneten Lebensräumen, fehlende Vernetzung und zunehmende Lichtverschmutzung führen zu einem Rückgang der lebenden Lichtpunkte. Daher gibt es Projekte zu deren Förderung und Erforschung.
Einer der geförderten Glühwürmchen-Standorte befindet sich mitten in der Stadt Zürich, bei der Kreuzkirche. Dort leben Vertreter des Italienischen Leuchtkäfers. Das Licht der fliegenden Männchen blinkt! Während der Flugzeit der Tiere bleiben die Laternen im Park um die Kirche dunkel. Die Beleuchtung in der Umgebung wird reduziert.
Trotz solcher Bemühungen ist der Bestand der Kreuzkirche-Glühwürmchen rückläufig. Vermutlich wegen der Trockenheit der letzten Jahre: Leuchtkäfer durchlaufen ein mehrjähriges Larvenstadium. In dieser Zeit fressen sie Schnecken. Diese brauchen Feuchtigkeit.
🎈 Die Glühwürmchen sind in Bedrängnis. Weltweit auch durch den Glühwürmchen-Tourismus: Die wehrlosen, am Boden sitzenden Weibchen werden von Menschen zertrampelt. Seien wir achtsam.
Bildquelle:
- pexels-flash-dantz-7658182: Flash Dantz, Pexels