
In Baden (AG) stand der März 2020 ganz im Zeichen des Plastikexperiments: Die Menschen wurden angehalten, einen Monat lang möglichst auf Plastik zu verzichten. Es gab Veranstaltungen und Workshops rund um Alternativen zum Kunststoff.
Ein Arzt initiierte in diesem Zusammenhang den «Plastik-im-Blut-Test». 230 Neugierige meldeten sich für diesen Test. Sie konnten ihr Blut auf sieben unterschiedliche Kunststoffpartikel (Hilfsstoffe und Weichmacher) untersuchen lassen. Weichmacher beeinflussen das Hormonsystem, können krebserregend wirken und die Entwicklung sowie die Reproduktion toxisch beeinflussen.
Pandemiebedingt wurde der Nachher-Bluttest von Ende März auf Anfang Juli verschoben. 140 Teilnehmende meldeten sich dafür. Die nun vorliegenden Resultate zeigen eine erstaunliche Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu reinigen und zu entgiften: Es konnte eine zwei- bis sechsfache Reduktion der Plastikrückstände festgestellt werden. Damit übertraf das Experiment alle Erwartungen. Zudem ist es die erste gezielte Messung an einer grösseren Kohorte.
Bildquellen
- Plastikflaschen: Mali Maeder auf Pexels