10 Milliarden Menschen ernähren ist möglich

Weltbevölkerung

Es ist möglich 10 Milliarden Menschen ausgewogen zu ernähren, ohne die Erde zu überlasten, sagt der Wissenschaftler Dieter Gerten vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

Für Europa und Nordamerika beispielsweise zeigte sich die Änderung der Konsumgewohnheiten als am effektivsten. In tropischen Gegenden sind es Massnahmen gegen die Zerstörung der Biosphäre, in den Subtropen die Kontrolle und Optimierung des Wasserverbrauchs.

10 Milliarden satt machen – kleinteilig und global vernetzt. Gerten betont, dass alle Massnahmen zusammen eingeführt werden müssten, um ihr Potential zu entfalten, da die planetaren Systeme einander beeinflussen.

Ackerbau in kritischen Gegenden wie dem Mittleren Osten, Teilen Europas, Chinas oder Nordamerikas müsste eingestellt oder deutlich reduziert werden. Gleichzeitig müsste der globale Handel deutlich ausgebaut werden. Eine nachhaltige Landwirtschaft wäre gleichzeitig kleinteilig, regional angepasst und global vernetzt.

Die Ernährung von 10 Milliarden Menschen wäre dabei nicht nur ausgewogener, sondern auch gesünder, sagt Claudia Bieling, Professorin für Gesellschaftliche und Landwirtschaft. Sie orientiert sich dabei an der «Planetary Health Diet», die viel Gemüse und Hülsenfrüchte und wenig Fleisch, Milch und Eier enthält.

Die Professorin geht wie fast alle anderen Experten und Expertinnen davon aus, dass es der wichtigste und erste Schritt zu einer nachhaltigen Ernährung sein muss, deutlich weniger tierische Produkte zu konsumieren.

Derselben Meinung sind auch Johan Rockström und Vera Heck vom Potsdam Institut. Dass es ökologisch unsinnig ist, in Europa Chia-Samen und Goji-Beeren zu verzehren, wenn ein regionales Lebensmittel ein ähnliches Nährstoffprofil hat, leuchtet ebenfalls ein.

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Author: Michael Kistler

Konzeption, Realisation und Kommunikation von Lösungen für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Transition.

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