Abbau von ewigen PFAS

PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind eine Gesundheitsgefahr und quasi ewig haltbar. Sie zu zerstören, galt bisher als schwierig, meist werden sie bei hohen Temperaturen verbrannt. Ein Team aus Forschenden der Northwestern University in Illinois, USA, hat nun eine einfache Methode gefunden, um sie in ungefährliche Bestandteile zu zerlegen.

Das Verfahren, das mit den gebräuchlichen Chemikalien Natriumhydroxid und dem Lösungsmittel Dimethylsulfoxid (DMSO) arbeitet, greift den Teil des Moleküls an, der nicht fluoriert ist. Der Rest wird dadurch instabil und zerfällt in kleine Teile, die relativ unschädlich sind. PFAS enthalten eine Gruppe, die Sauerstoff enthält. «Die Achillesferse der ewigen Chemikalien». In einem geeigneten Lösungsmittel wie DMSO lässt diese sich angreifen, dann spaltet sie sich als Kohlendioxid (CO2) ab. Der Rest des Moleküls zerfällt dann in kleinere Bestandteile und Fluorid.  Innerhalb von 24 Stunden konnten im Versuch unter relativ milden Bedingungen 78 bis 100 Prozent der PFAS unschädlich gemacht werden. Die Reaktionstemperatur liegt bei nur 40 bis 120 Grad.

PFAS stecken in vielen Gebrauchsgegenständen. Sie werden unter anderem mit Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden, hohem Cholesterinspiegel, verminderter Immunreaktion und verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht.

PFAS in der Umwelt immer häufiger vorkommen. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass PFAS über den natürlichen Kreislauf langfristig ins Meerwasser gelangen, wo sie stark verdünnt und nur noch gering gefährlich sind. Die giftigen Chemikalien wurden nun im Regenwasser gefunden, was bedeutet, dass sie in den Wasserkreislauf gelangt sind und es wichtig ist, dass sie zerstört werden.

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Author: Sylvia Jacobs

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