Abfällen Upcycling in Uganda

Upcycling hat in Uganda eine viel höhere Dringlichkeit als irgendwo sonst auf der Welt.

Das Vermüllung-Problem ist in der Nähe von Kampala kaum zu übersehen. Geschätzte 600 Tonnen Plastikmüll verursacht das ostafrikanische 46-Millionen-Einwohner-Land täglich. Da es hier praktisch kein Recycling gibt, ist das Problem in Uganda umso offensichtlicher und präsenter.

Das Müllproblem hat gravierende Folgen für die Umwelt. Auch Victoriasee, der zweitgrößte Süßwassersee der Welt, verliert aufgrund der Verschmutzung nach und nach Menschenleben. Viele Pflanzen und Tiere sind hier in Gefahr. 40 Millionen Menschen hängen wirtschaftlich vom See ab – doch seine Ressourcen werden immer knapper. Auch die unkontrollierte Entsorgung von Kunststoffen, sei es im Wasser oder auf den Feldern, birgt gesundheitliche Risiken.

Lösungen werden zumindest in der Region erwogen und gefunden. Kimuli Fashionability ist eines von vielen sozial orientierten Unternehmen, die in letzter Zeit entstanden sind. Sie alle wollen dem Plastikmüll nicht nur den Kampf ansagen, sondern ihn auch gewinnbringend nutzen oder ersetzen. Das Mode-Start-up sammelt Ramsch, um daraus etwas Begehrenswertes zu machen.

Außerdem wurde Upcycle Africa gegründet: ein Design- und Engineering-Unternehmen, das auf Plastikflaschen als einen seiner wichtigsten Rohstoffe setzt. Sie entfernen die Flaschen aus der Umwelt, die ein billiges Baumaterial ist. Das Material wird vor dem Bau von jungen Menschen gesammelt, die wiederum eine Beschäftigung finden.

Ihre Firmengründung verdanken die beiden Gründer SINA. Der gemeinnützige Verein wurde als Ansiedlung für sozial orientierte Start-ups gegründet. Mit Spenden aus wohlhabenden Ländern hat es sich es seitdem zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen dabei zu helfen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.

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Author: Sylvia Jacobs

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