Geplante Solarfelder scheitern oft an Kritik von Einheimischen, die argumentieren, dass wertvolles Ackerland verloren geht. Der Projektentwickler eines geplanten Solarfeldes hat sich zusammen mit einem Landwirt Photovoltaik und Landwirtschaft auf der gleichen Fläche ausgedacht, Agrophotovoltaik genannt. Die Idee stieß bei Anwohnern und Kommunalpolitikern im Stadtteil auf große Akzeptanz. Der Gemeinderat hat den Solarplänen einstimmig zugestimmt.
Agrophotovoltaik wird bereits in Baden-Württemberg eingesetzt, wo die Paneele auf den Feldern auf fünf Meter hohen Säulen montiert werden, damit ein Traktor darunter passt. Die Pflanzen stehen dann im Schatten, was sich auf das Pflanzenwachstum auswirken kann. Eine Studie hat jedoch gezeigt, dass Kartoffeln und Sellerie im Schatten wachsen, weil der Boden unter den Platten feuchter war. Diese Solarmodule werden nur eine maximale Höhe von dreieinhalb Metern haben, um Unfälle durch Windlasten zu vermeiden.
Landwirt Ploog will auf diesen Flächen Blühstreifen anlegen, die den Naturschutz fördern und mehrere Pflanzen wachsen lassen, zwischen denen sich geschützte Arten angesiedelt haben. Die Natur wird teilweise sich selbst überlassen, was von der Gemeinde begrüßt wurde.
Die Anlage wird natürlich auch Strom erzeugen und wirtschaftlich sein. Die Module sind in Ost-West-Richtung ausgerichtet und liefern so Strom, wenn er gebraucht wird, morgens und abends. Paneele würde trichterförmig oder giebelförmig sein, was die Möglichkeit bieten könnte, Nutztiere wie Hühner zu halten.
Zuschüsse gibt es dafür keine, aber lokale Investoren konnten schnell gefunden werden, die sicher sind, dass sich die Investition in Dithmarschens erste Agrophotovoltaik-Anlage lohnt.