Die Energie wird aus dem Mist gewonnen, der täglich von 45 Milchkühen, Kälbern und Pferden gesammelt wird, sowie aus Getreide- und Gemüseabfällen. Alles wird direkt in den Schacht seiner Biogasanlage gefüllt. Es folgt ein komplexer Prozess und kurz gesagt, Bakterien spielen hier eine Rolle und am Ende entsteht Methan. Dieses wird dann in einem Motor verbrannt, der einen Generator antreibt und Strom erzeugt. Man kann es sich wie einen Automotor vorstellen, der mit Erdgas betrieben wird. Erdgas mit einem Methananteil von 98 % ist energetischer als Biogas, das „nur“ zu 60 % aus Methan besteht.
Der Strom wird von der Farm selbst verbraucht und an weitere 250 Haushalte geliefert. Ihr Strom fließt in das örtliche Stromnetz und liefert so ganzjährig umweltfreundliche Energie. Im System wird viel Wärme erzeugt, die nicht verschwendet wird. Die Wärme wird zum Trocknen von Heu genutzt, das wiederum als Futter für unsere Tiere dient. So entsteht ein geschlossener, ökologischer Kreislauf.
Geschlossene Kreisläufe dürften in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Bauernhöfe sind dafür geradezu prädestiniert, findet Imboden. Er hofft, dass Solarenergie eines Tages noch effizienter gespeichert wird und der Verbrauch fossiler Brennstoffe auf landwirtschaftlichen Betrieben stark reduziert werden kann. Dafür braucht es leistungsstarke Elektrotraktoren mit leistungsstarken Akkus, damit der Traktor genug Energie für einen ganzen Tag hat.