Forscher des Fraunhofer-Instituts haben gemeinsam mit der Altech Group eine Batterie entwickelt, die viele Vorteile gegenüber klassischen Lithium-Ionen-Batterien aufweist. Einer davon ist, dass die Beschaffung der für die Produktion benötigten Materialien sehr einfach ist. Die Batterien basieren auf Kochsalz und die Röhre besteht aus Keramik. Laut Uwe Ahrens, Geschäftsführer der Altech Batteries GmbH, funktioniert das Keramikrohr genauso wie der flüssige Elektrolyt in einer klassischen Batterie. Es ermöglicht den bidirektionalen Transfer von Natriumionen.
Beide Materialien sind einfach zu verwenden, nicht teuer und vor Ort verfügbar. Lithium, Kobalt, Graphit und Kupfer, die in klassischen Batterien zum Einsatz kommen, müssen über weite Strecken transportiert werden, oft aus China.
Ein weiterer Vorteil der neuen Batterien besteht darin, dass sie keine brennbaren Materialien enthalten und daher keine chemischen Kettenreaktionen auftreten können. Somit müssen keine Sicherheitsabstände eingehalten werden, Batterien können gelagert und gestapelt werden und der Betrieb erfolgt sicher im Innenbereich. Lithium-Ionen-Batterien hingegen verfügen über einen flüssigen Elektrolyten und einen Separator aus brennbarem Kunststoff.
Ahrens gab an, dass die Kochsalzbatterien „mindestens 15 Jahre ohne nennenswerte Leistungseinbußen“ funktionieren sollen. Nach dem Anschließen müssen sie auch nicht gewartet werden. Im Gegensatz dazu ist die Lebensdauer von Lithium-Ionen-Batterien auf maximal 7–10 Jahre begrenzt.
Laut Ahrens wurden bereits einsatzbereite 10-kWh-Batterie-Prototypen gebaut und die industrielle Produktion wird bald beginnen. Der Bau eines Werks in Sachsen soll 2024 beginnen und die industrielle Fertigung der ersten Batterien Ende 2025 erfolgen.
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