Forschende haben festgestellt, dass nur 1,2 Prozent der weltweiten Landfläche ausreichen, um bedrohte Arten zu schützen. Dieser Plan erfordert etwa 17.000 Standorte, die als “Conservation Imperatives“ bezeichnet werden.
Grund für den geringen Flächenbedarf ist, dass die meisten bedrohten Arten selten sind und nur kleine Verbreitungsgebiete haben. Die Analyse basiert auf einer weltweiten Kartierung von Biodiversitätsdaten. 38 Prozent der notwendigen Erhaltungsorte befinden sich bereits nahe geschützter Gebiete.
Die Schutzinitiative würde rund 34 Milliarden Dollar pro Jahr kosten, was weniger als 0,2 Prozent des US-BIP und unter neun Prozent der jährlichen Subventionen für die fossile Brennstoffindustrie liegt. Die Schätzungen basieren auf Daten aus hunderten Landschutzprojekten über 14 Jahre.
Artenschutz ist auch wichtig für die Klimakrise. Auf der UN-Artenschutzkonferenz 2022 in Montreal wurde das 30×30-Ziel vereinbart: Bis 2030 sollen 30 Prozent aller Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden. Die Biodiversitätskrise wird neben der Klimakrise als zweite große globale Krise angesehen.
https://www.mdr.de/wissen/artenschutz-vorm-aussterben-retten-auf-geringer-flaeche-moeglich-100.html