Bioplastik von Forschern zufällig entdeckt

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Eine Zufallsentdeckung an der Universität Gießen könnte die Plastikindustrie revolutionieren.

Ein neuartiger Biokunststoff aus Algen, Pilzen und Krebsschalen, der versehentlich entdeckt wurde, hat das Potenzial, verschiedene Anwendungen wie abbaubare Mülltüten, Kosmetik oder Beschichtungen zu revolutionieren. Die zufällige Entdeckung wurde zur Grundlage für Experimente, die Forscherin Elizabeth Pohlon und ihre Kollegin Susanne Vesper in den letzten fünf Jahren durchgeführt haben.

Die Basis für diese Entdeckung war ein Topf mit Algen und Krebstier-Rückständen, der nach einem Studienprojekt unbeabsichtigt stehen gelassen wurde. Das Biomolekül Chitin, das in den Schalen von Krebstieren vorkommt, bildet die Grundlage für den Biokunststoff, der komplett aus Abfall- und Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie hergestellt wird. Das Material ist nicht nur biobasiert, sondern auch vollständig biologisch abbaubar.

Es wurde bereits erfolgreich im Labor getestet und stößt auf großes Interesse, insbesondere bei der Problematik der langsamen Zersetzung von Biomülltüten. Die Forscherinnen haben europäische Patente angemeldet und stehen kurz vor der Markteinführung verschiedener Prototypen.

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Author: Sylvia Jacobs

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