Der Boom der Balkonkraftwerke in Deutschland hat sich auch im dritten Quartal dieses Jahres fortgesetzt. Seit Anfang Oktober sind im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur 300.000 Balkonkraftwerksanlagen in Betrieb registriert. Laut Register sind weitere 18.600 steckerfertige Erzeugungsanlagen geplant. Dies sind nur die Systeme, die registriert wurden. Die Zahl kann sogar noch höher sein, da vermutet wird, dass viele Systeme nicht registriert wurden.
Das gesellschaftliche Bewusstsein für Klimaschutz und Energiewende sei gestiegen, so Bundesverband Solarwirtschaft (BSW)-Geschäftsführer Carsten Körnig. „Der Solarboom auf deutschen Balkonen ist ein untrügliches Zeichen dafür.“
Auch Plug-in-Solargeräte erfreuen sich seit dem Anstieg der Strompreise immer größerer Beliebtheit. Ein solches Gerät besteht aus einem oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Solarstrom in Haushaltsstrom umwandelt, der direkt in die Steckdose eingespeist und zum Betreiben von Haushaltsgeräten genutzt werden kann. Dadurch muss weniger Strom aus dem öffentlichen Strom bezogen werden Netz.
Mietern und Wohnungseigentümern wird es in Zukunft leichter fallen, solche Anlagen zu installieren, da Gesetzesänderungen zu diesen Anlagen geplant sind. BSW geht davon aus, dass die rechtlichen Vereinfachungen, technischen Klarstellungen und Standardisierungen dazu beitragen werden, dass der Markt weiter wächst.