Die Firma Choba Choba wurde 2015 von Christoph Inauen und Eric Garnier gegründet – zusammen mit 36 Familien von Kakaobauern im peruanischen Amazonas. Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die nachhaltige Verbesserung der Lebensgrundlagen der Familien. Diese erhalten das Zwei- bis Dreifache der üblichen Preise und besitzen 23% der Firma. Sie sind also an wichtigen Entscheidungen und am Gewinn beteiligt. Es handelt sich um ein vertikal integriertes Modell – einmalig in der Schoggibranche.
Choba Choba ist Quechua und heisst: Ich helfe dir, du hilfst mir. Das Herz von Choba Choba liegt in den Gemeinden Santa Rosa, Pucalpillo und Pizarro im Alto-Huayabamba-Tal. Die Bauern pflanzen auf mehr als 100 Hektaren Agroforst Kakao an, den sie ernten und vor Ort trocknen und fermentieren. In der Schweiz werden die Bohnen von ausgewählten Partnern in traditioneller Schweizer Handwerkskunst zu Schoggi verarbeitet. Ohne Zusatzstoffe, nur mit Rohrohrzucker, Kakaobutter und je nachdem mit weiteren Zutaten wie z.B. getrockneten Erdbeeren oder Blutorangencrisps.
2017 wurde das Nativo-Projekt ins Leben gerufen: eine Datenbank mit über 100 ursprünglichen wiederentdeckten Kakaosorten. Die Bäume sind mit GPS-Angaben, Fotos, Angaben zu Grösse, Form, Farbe, Anzahl Samen, Schädlings- und Krankheitsresistenz verzeichnet. Ebenso wurde das Geschmacksprofil ihrer Bohnen analysiert. Choba Choba hat eine Erhaltungsplantage angelegt, um die genetische Vielfalt zu bewahren. Diese ist wichtig für Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Aber auch, um die Erträge zu steigern und zuverlässigere Einkommen zu generieren. Die Nativo-Kakaobohnen werden zu Nativo-Tafeln verarbeitet.
Bildquelle:
- Choba-Choba-Schokoladen_mit_Kakaonibs: Béatrice Eigenmann