Der deutsche Fleischkonsum ist im Jahr 2022 auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1989 gefallen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) teilte mit, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleischprodukten nach vorläufigen Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % gesunken ist vier Kilogramm bis 52 Kilogramm. Der Pro-Kopf-Verbrauch ist im 10-Jahres-Vergleich sogar um knapp neun Kilogramm gesunken.
Schweinefleisch hat den grössten Rückgang erlebt. Bundesbürger aßen im vergangenen Jahr durchschnittlich 29 Kilogramm. 2020 waren es rund 31 Kilogramm, 2012 knapp 39 Kilogramm. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch sank um 900 Gramm auf 8,7 Kilo, der von Geflügel um 400 Gramm auf 12,7 Kilo.
Der Markt für pflanzliche Fleischalternativen wächst stetig, was nach Ansicht der BLE einer der Gründe für den rückläufigen Fleischkonsum sein könnte. Das Good Food Institute Europe (GFI) hat in Deutschland eine Studie durchgeführt und festgestellt, dass der Umsatz mit pflanzlichen Fleischprodukten um sieben Prozent auf 643 Millionen Euro gestiegen ist. Laut GFI-Angaben ist der Markt für Pflanzenmilch seit 2020 um 48 Prozent gewachsen und gleichzeitig ist der Markt für Kuhmilch um 12 Prozent geschrumpft. Deutschland ist im europäischen Vergleich der größte Markt für pflanzliche Lebensmittel.
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