Viele Leute regen sich auf über die Verschandelung der schönen Schweizer Landschaft durch Windräder, Solaranlagen, Solardächer. Wir müssen uns darauf einstellen, dass in den kommen 50 Jahren unsere Landschaft davon geprägt sein wird.
Doch die Landschaft wurde schon immer durch die Energiegewinnung geprägt. Es ist ein vorübergehendes Phänomen, dass nach einigen Jahrzehnten von einer neuen Energiegewinnung und deren Sichtbarkeit abgelöst wird.
Eine kurze Geschichte der Energiezeitalter:
Am Anfang war das Feuer. Holz war der wichtigste Energielieferant. Täglich rauchten die Schornsteine der Häuser, Dörfer waren weithin sicht- und riechbar.
Mit Kohle wurde die Prägung noch heftiger. Man erinnere sich die versmogten Städte, z.B. London Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Wasserkraft bescherte uns riesige Betonwände und Seen mit kahlen Ufern – mitten in der „heilen“ Schweizer Berglandschaft.
Mit der Atomkraft erinnern weisse Rauchsäulen die Existenz der Atomkraft. Die Energieerzeugung ist täglich weithin sichtbar. Jedoch nur punktuell und damit gemäss dem Motto dieser Jahre: Was ich nicht sehe, interessiert mich nicht.
Nun kommen die Windräder, Solarparks und -Dächer. Und damit die Sichtbarkeit der Energieabhänigkeit.
Die Zeugen der Energiegewinnung sind also ein Spiegelbild des Zeitgeistes. Und dieser ändert sich stetig. Stellen wir uns also darauf ein, dass wir die nächsten 50 Jahre unsere Landschaftsbild so sehen werden. Sind wir uns jedoch auch bewusst, dass sich dies innert geraumer Zeit wieder ändert.
Ich sehe diese Form der Energiegewinnung als Übergangslösung und auch durchaus positiv. Sie offenbart unseren gewaltigen Stromverbrauch und deren Problematik. Gleichzeigig sybolisieren die überall entstehenden Windräder und Solardächer die Dezentralisierung der Energiegewinnung. Damit gewinnt die Bevölkerung wieder mehr Unabhängigkeit bei einem der existenziellsten Bedürfnisse: Der Energie.