Laut der Schmerzklinik Kiel sind in Deutschland 18 Millionen Menschen von Migräne betroffen. Und dennoch, die Krankheit ist weiterhin unterschätzt und nicht ausreichend erforscht.
Im September 2021 gründeten Kramer und Daboul; Heyvie, eine Selbsthilfe-App, die ein 12-wöchiges Übungsprogramm für der Körper verwendet, um bei der Behandlung von Migräne zu helfen.
Wie es funktioniert: nach der Anmeldung füllen Sie einen Fragebogen aus und führen zu Hause einen Bewegungstest durch. Ein Beispiel für eine der Bewegungen ist das Öffnen des Mundes, wenn jemand an Migräne leidet, wird eine starke Einseitigkeit beobachtet. Die Übungen setzen dort an, wo es nötig ist: Nacken, Kiefer, Augen und Gleichgewicht. Wenn Sie lange am Schreibtisch sitzen, werden Ihre Augen müde, Ihr Kopf kippt nach vorne, der Nacken wird stark belastet, Ihr Nacken verspannt sich. Dem kann mit Übungen entgegengewirkt werden.
Bei den Übungen in der App werden die einzelnen Studienergebnisse zur Besserung der Migräne herangezogen. Wie ein Nerv stimuliert wird, durch einen Elektroimpuls oder eine Bewegung, ist egal, solange der Effekt am Ende derselbe bleibt. Das nutzen Krämer und Daboul. So reguliert beispielsweise langes Ausatmen den Vagus-Nerv hoch. Ein Nerv von dem gezeigt werden konnte, dass er durch elektrische Stimulation, Attacken bei Menschen die unter Migräne leiden, einen positiv Effekt auf die Attacken hat.
Das Produkt von Krämer und Daboul ist eine Symbiose ihrer Expertise. Daboul hat Medizin studiert. Krämer hingegen hat vor Heyvie sieben Jahre digitale Produkte wie Apps gebaut. Sie sagen, „Es gibt einfach nicht viele Alternativen gegen Migräne. Das war für uns der größte Ausschlagpunkt uns darauf zu spezialisieren.“