Vor der Ostküste der USA wurde eines der größten Kaltwasserkorallenriffe entdeckt. Laut einer Aussage der Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA erstreckt sich das Riff über die gesamte Küstenlänge von Miami, Florida, bis fast 800 Kilometer nördlich nach Charleston im Bundesstaat South Carolina. Die Fläche des Riffs beträgt fast 25.900 Quadratkilometer und ist eines der größten jemals entdeckten Tiefseekorallenriffe.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „Geomatics“ veröffentlicht. Das sogenannte Blake Plateau ist in einer Tiefe von 500 bis 1000 Metern kartiert. Frühere Untersuchungen des Gebiets zeigten, dass in den flacheren Gewässern bereits Korallenhügel wuchsen. Die Kartierung des Gebiets hat 10 Jahre und über 20 Erkundungstauchgänge in Anspruch genommen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Kaltwasserkorallen bei Temperaturen zwischen 4 und 14 Grad in der Tiefsee ohne Sonnenlicht wachsen. Schwebstoffe im Wasser sind die Nahrung für die Nesseltiere.
Aufgrund ihres langsamen Wachstums in der Tiefe sind die Riffe anfällig für physische Schäden durch Menschen. Zu den größten Bedrohungen für die Kaltwasserkorallen zählen die Grundschleppnetzfischerei, die Verlegung von Unterwasserkabeln oder -pipelines sowie die Gewinnung von Rohstoffen aus der Tiefsee.
Die Studie ergab, dass Kaltwasserkorallenriffe vor den Küsten von 41 Ländern auf der ganzen Welt entdeckt wurden. Der Großteil der Tiefsee ist noch nicht erforscht, sodass die Zahl der vorhandenen Tiefseekorallenriffe möglicherweise noch größer ist.
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