… Das alles was man kauft in kürzester Zeit zusammenbricht und ersetzt werden muss.
Wieso lebt die 50-jährige Waschmaschine meiner Mutter schon so lange, während die neueren Modelle die ich mir besorge schon nach drei Jahren kaputtgehen?
Die Antwort auf diese Frage ist leider kapitalistische Habgier. An irgendeinen Punkt am Ende des 20en Jahrhunderts haben Herstellungsfirmen absichtlich angefangen ihre Produkte zerbrechlicher zu erstellen und dazu auch die Reparatur erschwert. Die Logik dahinter ist das je öfter es bricht, desto öfter muss man sich ein neues erwerben.
Wie man sich vorstellen kann hat das auch ziemlich schwere Folgen für die Umwelt. Nur eine gebrochene Waschmaschine pro halbes Jahrhundert ist doch irgendwie besser als eine jede fünf Jahre.
Die Abgeordneten im europäischen Parlament denken wohl auch ungefähr in diese Richtung, denn sie wollen eine „Recht auf Reparatur“ einführen.
Bei einer Befragung stellte sich raus das 77% der Europäer eine gebrochene Maschine lieber reparieren als neukaufen würden. Und am liebsten hätten sie auch eine gewählt die länger überlebt hätte.
Abgeordnete verfolgen diese Wünsche für ihre Bürger und für die Umwelt. Sie wollen Produkte die länger leben und die leicht zu reparieren sind. Deswegen wird im späteren Teil von 2022 über das „Recht zur Reparatur“ abgestimmt.
Wie das Gesetz genau funktionieren würde ist noch in der Luft. Aber schon durch eine gezwungene Bekennung der Herstellerfirmen wie lange ihr Produkt den leben wird wäre der Konsument bereichert. Es würde ja kaum jemand die Maschine kaufen die eine 3-jährige Lebensdauer hat.
Hoffentlich würden durch dieses Gesetz die grössten Verbrecher der Industrie pleitegehen, denn viel weniger Menschen würden ihre Produkte kaufen.
Optimistisch gesehen sollte danach auf dem Markt nur noch die Qualität bleiben.
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