ETH und IKRK entwickeln neues kostensparendes Logistiktool

Forscher der ETH Zürich haben gemeinsam mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ein Planungstool entwickelt, um die Verteilung von medizinischem Material in Konfliktgebieten zu verbessern. 

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) versorgt Millionen von Menschen in Kriegs- und Konfliktgebieten mit medizinischen Gütern. Die Logistikabteilung des IKRK, die von der Zentrale in Genf aus operiert, muss komplexe Lieferketten managen, um die Güter rechtzeitig in die Krisengebiete zu bringen. In Zusammenarbeit mit ETH-Professor Stephan Wagner und Bublu Thakur-Weigold von der ETH Zürich haben sie in den letzten drei Jahren einen Lagerbestandsrechner und ein Planungsverfahren entwickelt, um die Verteilung der medizinischen Güter in Konfliktgebieten zu verbessern und die Qualität der medizinischen Versorgung während humanitärer Krisen zu erhöhen.

Das Tool wurde an zwölf Standorten in Afrika, dem Nahen Osten und der Ukraine eingeführt und führte zu einer 24%igen Reduzierung der medizinischen Lagerbestände, wodurch das IKRK etwa 3,6 Millionen Schweizer Franken einsparte. 

Vor dieser Zusammenarbeit basierten die Logistikplanungen des IKRK auf durchschnittlichem Jahresbedarf, was zu ineffizienten Abläufen und Lieferengpässen führte. 

Das neue Tool ermöglicht eine datengetriebene Entscheidungsfindung und verbessert die Koordination zwischen Logistikteams und lokalen Gesundheitsdienstleistern. Diese erfolgreiche Partnerschaft könnte auch für andere humanitäre Organisationen mit ähnlichen Herausforderungen relevant sein.

Bild: (c) IKRK

https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2024/02/logistiktool-der-eth-spart-ikrk-millionen.html

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Author: Sylvia Jacobs

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