Nach einer Entscheidung vom Juni dieses Jahres stellten die Niederlande am Sonntag, dem 1. Oktober, die Förderung aus Europas größtem Gasfeld in der Provinz Groningen ein. Dort wird seit den 1960er Jahren Gas gefördert. Für den Fall eines „strengen Winters“ wurden jedoch elf Bohrlöcher für ein weiteres Jahr offen gelassen. Durch die dortige Gasförderung kommt es seit Jahren zu Erdbeben, daher freuen sich auch die Einwohner Groningens über die Abschaltung. Allerdings kann die Schließung das Auftreten von Erdbeben möglicherweise immer noch nicht stoppen.
Der Konzern NAM war für die Ausbeutung des Groninger Gasfeldes verantwortlich. An der Konzern NAM sind die Ölriesen Shell Niederlande und ExxonMobil beteiligt. Laut Shell wurden im Laufe der Jahrzehnte schätzungsweise 2.300 Milliarden Kubikmeter aus der Lagerstätte gefördert. Seit den 1960er Jahren wurden 429 Milliarden Euro aus Groninger Gas gewonnen. Dem niederländischen Finanzministerium wurden 85 % des Gewinns zugeteilt.
Die Schließung dieses bedeutenden Standorts ist ein wichtiger Schritt zur Abkehr von dieser fossilen Ressource. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eine wichtige Grundlage, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.