Der «Gender Gap Report» des Weltwirtschaftsforums zeigt Fortschritte in der Schweiz, jedoch ohne grosse Sprünge. Die Schweiz belegt nun Platz 20, eine Verbesserung um einen Platz im Vergleich zum Vorjahr. Typisch für reiche europäische Länder hat sich die Schweiz in wirtschaftlicher Teilhabe, Chancengleichheit und Bildung verbessert. Besonders in der Bildung ist der Gender-Gap zu 99,2 Prozent geschlossen. Verbesserungspotenzial besteht in der politischen Teilhabe, da es wenige Frauen im Parlament und als Bundespräsidentinnen gibt.
Frauen leisten mehr unbezahlte Arbeit, machen seltener Karriere und sind in technischen Berufen weniger vertreten. Dies führt zu einem geringeren Durchschnittsverdienst für Frauen.
An der Spitze des Reports stehen Island, Finnland und Norwegen. Nordeuropa schneidet generell gut ab, während Sudan am Ende der Liste von 146 Ländern steht. Die Region Naher Osten und Nordafrika hat grosse Defizite bei der Geschlechtergleichstellung.
Global ist der Gender-Gap im Gesundheitsbereich zu 96 Prozent und in der Bildung zu 94,9 Prozent geschlossen. Der grösste Nachholbedarf besteht in der politischen Teilnahme, wo der Unterschied weniger als ein Viertel geschlossen ist.
Bei aktuellem Tempo dauert es laut WEF noch 134 Jahre, bis die globale Gleichstellung erreicht ist. In Europa könnte dies 2097 der Fall sein, in Zentralasien erst 2249.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Gleichstellung bedeuten Fortschritt und mehr Wohlstand, daher lohnt es sich, in die Gleichstellung zu investieren.
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