Der Konsumentenschutz hat eine Plattform eingerichtet, um falsche Umweltschutzversprechen zu melden. Dies ist eine Reaktion auf zahlreiche Beschwerden über irreführende Werbung von Unternehmen. Die eingegangenen Meldungen werden überprüft und verfolgt.
Greenwashing bezeichnet das Vorgehen von Unternehmen, sich umweltfreundlicher darzustellen, als sie tatsächlich sind. Es handelt sich dabei meist um eine Marketingstrategie, um das gestiegene Umweltbewusstsein der Konsumenten auszunutzen.
Der Konsumentenschutz bekämpft Greenwashing seit Jahren, insbesondere bei Lebensmitteln. 2023 wurden Beschwerden gegen 8 Unternehmen eingereicht, von denen 7 ihre Werbung anpassten. Gegen ein Unternehmen wurde 2024 Strafanzeige erstattet.
In der EU wird an einer Richtlinie gearbeitet, die Greenwashing verbietet. Auch die Green-Claims-Richtlinie wird diskutiert, um umweltbezogene Werbung präziser zu regulieren. In der Schweiz wurde im neuen CO₂-Gesetz eine Ergänzung des UWG beschlossen, die jedoch noch nicht umgesetzt ist. Der Konsumentenschutz unterstützt deshalb politische Initiativen zur Schaffung einheitlicher Regelungen.
Greenwashing kann auch beim SECO und der SLK gemeldet werden. Betroffene können zudem auf Beseitigung und Unterlassung klagen und bei Polizei oder Staatsanwaltschaft Strafanzeige erstatten.
Greenwashing schadet der Umwelt und den Konsumenten. Melde deine Verdacht über das Meldeformular oder den roten Button auf dieser Website:
Bild: (c) SpunOut
https://www.konsumentenschutz.ch/online-ratgeber/wo-koennen-sie-greenwashing-melden/