Die FAO, Ernährungsorganisation der UNO, plädiert in einem Bericht dafür, dass wir von indigenen Völkern lernen, denn sie seien hinsichtlich Ernährung im Hinblick auf den Klimawandel gerüstet. Tatsächlich kennen indigene Völker viele unterschiedliche Nahrungsmittel aus der Natur, die in Vergessenheit geraten sind.
Das Plädoyer stiess an manchen Orten auf Befremdung, kämpfen indigene Völker ja selber um die Existenz ihres Lebensstils. Jetzt hat aber ein Gesicht bekommen, was die FAO meint. Dank Tiktok.
Cunhaporanga heisst sie auf der Videoplattform, Maria Gomez Godinho mit bürgerlichem Namen. Sie gehört den Tatuyos an, einem Stamm, der im Amazonasbecken lebt. Maria postet ganz Alltägliches auf Tiktok. Wie Millionen andere. Aber das Alltägliche fällt bei ihr halt teils etwas anders aus. Manchmal trägt sie einen traditionellen Bastrock und ist im Gesicht bemalt. In verschiedenen Videos zeigt sie, was die Tatuyos so essen. Maden mit Maniokmehl zum Beispiel. Oder geröstete Termiten. Maden-Ess-Videos bekommen teils über 12 Millionen Likes. Auf Tiktok hat Maria 6.4 Millionen Follower. Es bereitet auch grösstes Vergnügen, den lächelnden Tatuyos in ihren Alltag zu folgen.
Und vielleicht bewirkt Tiktok, dass die Ernährungs- und Lebensweise der indigenen Völker auf mehr Akzeptanz stösst. Vielleicht inspiriert das die User. Vielleicht werden Insekten als klimafreundliche Proteinquelle anstelle von Rindfleisch plötzlich salonfähig. Unserer Erde täte es jedenfalls gut. Indigene Völker treiben keinen Raubbau an der Natur.
🎈Cunhaporanga auf Tiktok: https://www.tiktok.com/@cunhaporanga_oficial?lang=de-DE
👨🏿Von indigenen Völkern lernen, mit dem Klimawandel umzugehen🌦
Bildquelle:
- Bildschirmfoto 2021-11-24 um 21.02.15: Cunhaporanga alias Maria Gomez Godinho auf Instagram