
Die Regierung verlässt sich jetzt auf indigene Gemeinschaften, um ihr wichtigstes Ökosystem zu erhalten – ihre Nadelwälder, die einer der grössten CO₂-Speicher der Welt sind.
In der kanadischen Provinz Québec umfasst der Boradback-Wald rund 1,3 Millionen Hektar und ist weitgehend unberührt und in der Folge selbst über die Strasse nur noch schwer zu erreichen. Das Kohlendioxid wird hauptsächlich im Boden des Waldes gespeichert.
Der Wald liegt teilweise auf dem Land eines indigenen Naturschutzgebiets namens Cree First Nation of the Waswanipi. Seit Jahrzehnten kämpfen die Waswanipi dafür, das Gebiet durch Proteste oder Strassensperren vor Holzfällern zu schützen. Sie sind nicht allein, denn der Schutz der Wälder im Allgemeinen ist weltweit zu einem Thema im Kampf gegen den Klimawandel geworden.
Die kanadische Regierung verstärkt die Kontrolle der Cree, um diese Waldgebiete weiter zu schützen. Seit vielen Jahren verhandeln der Cree mit der Regierung von Quebec, um weitere offizielle Schutzgebiete einzurichten. Eine Ausweisung von 23 Prozent des historischen Territoriums von Cree als Schutzgebiet (eine Fläche von der Grösse der Schweiz) wurde 2020 von der Regionalregierung beschlossen.
Laut der New York Times wurden im vergangenen Jahr 340 Millionen Dollar zur Unterstützung indigener Regionen und Netzwerke in Kanada zugesagt. Bis heute haben 50 indigene Gemeinschaften Geld erhalten, um Schutzgebiete im Rahmen des Programms zu überwachen. Die New York Times behauptet, dies habe dazu beigetragen, einige der Klimaschutzziele zu erreichen und gleichzeitig die weitere Versöhnung mit den indigenen Gemeinschaften Kanadas gefördert.
Bildquelle:
- Broadback Forest: Greenpeace