Eine neue Studie zeigt, dass die Zahl der Malaria-Infektionen und die Sterblichkeitsrate bei Kleinkindern dank einer Kombination aus Medikamenten und Impfung um fast zwei Drittel gesenkt werden konnten.
Über einen Zeitraum von fünf Jahren beobachtete ein Forscherteam über 5.000 Kinder. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht. Die Wirksamkeit des RTS,S-Impfstoffs zur Vorbeugung von Malaria wurde bestätigt und war ähnlich wie die von SMC.
Sie fanden heraus, dass saisonale Impfungen in den ersten fünf Lebensjahren eines Kindes, wenn das Risiko einer schweren oder tödlichen Erkrankung besonders hoch ist, einen hohen Schutz bieten. Kindern, die die Arzneimittelkombination RTS,S erhielten und zusätzlich Moskitonetze verwendeten, wurde ein 90-prozentiger Schutz vor Malaria-Episoden geboten. Nur 57,7 Prozent entfielen auf die Malaria-Chemoprävention. Die saisonale Impfung bot einen Schutz von 59 Prozent, beides deutlich unter der Maßnahmenkombination.
Nach Beendigung der Malariaprophylaxe werden die Kinder noch zwei Jahre lang beobachtet, um festzustellen, wie lange der Schutz anhält. Ob die Kombination aus saisonaler Impfung und Chemoprävention das Immunsystem des Kindes stärkt, muss noch untersucht werden.
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