
Die neue Mäh-Maschine soll Strassenränder mähen und dabei Lebewesen wie Spinnen und Insekten schützen.
Neben dem eigenen Garten muss Rasen entlang von Autobahnen oder Landstraßen gepflegt und gemäht werden. Die Entwicklung einer schonenden Mähtechnik, um die zwischen den Gräsern lebenden Tiere zu schonen, wurde eingeleitet.
Ein Prototyp des neuen Mähkopfs kostet rund 28’000 Franken. Der Kanton Aargau investierte vor rund einem Jahr in die neue Technologie und möchte damit einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Rund 1400 Kilometer Kantonsstrassen bewirtschaftet der Kanton – sehr viel Grünfläche, die Lebensraum für Insekten bietet.
Mit der neuen Technik sollen die Insekten und Spinnen auf diesen Grünflächen das Mähen überleben können, denn der Zwischenboden sorgt dafür, dass die Tiere nicht eingesaugt werden. Die Tiere werden von oben durch Luftzufuhr in Richtung Boden gedrückt und die Messer etwas weiter oben angesetzt. Eine Rolle verhindert zudem, dass sie zerdrückt werden.
Trotz des Einsatzes des Öko-Mähkopfes besteht noch Verbesserungsbedarf, wenn es um den Erhalt der Biodiversität geht. Die Grünflächen sollten später im Jahr geschnitten werden und auch wenn es ästhetisch nicht gut aussieht, sporadisch Gras zu mähen, bietet es Insekten einen wertvollen Zufluchtsort.
Die neue Technik ist teuer. Allerdings entstehen höhere Kosten, wenn die Biodiversität durch unempfindliche Technologien geschädigt wird. Tiere haben in der Landwirtschaft wichtige Aufgaben: Sie bestäuben Nutzpflanzen und helfen, das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten. Fehlt dieses wichtige Bindeglied, entstehen deutlich höhere Kosten.
Das ausgereifte Produkt soll nächstes Jahr in Serie produziert werden.