Singvögel profitierten von der geringeren Lärmbelastung während der Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr.
Biologen von der University of Tennessee haben wissenschaftlich nachgewiesen, dass Singvögel in und um San Francisco haben demnach von der gesunkenen Lärmbelastung während der Ausgangsbeschränkungen profitiert haben.
In der Stadt hatte sich der Lärmpegel um durchschnittlich sieben Dezibel reduziert. Damit war es den Autoren zufolge so still wie zuletzt Mitte der 1950er-Jahre. So sangen beispielsweise die Dachsammern deutlich leiser und in tieferer Tonlage. Trotzdem konnten die Vögel der Studie zufolge über eine doppelt so große Entfernung miteinander kommunizieren wie im Jahr 2015.
Die Vögel sangen Lieder, die seit Jahrzehnten nicht mehr erklungen waren.
Offensichtlich haben die Vögel extrem flexibel auf die Stille während der Ausgangsbeschränkungen reagiert und konnten ihre Gesänge innerhalb kürzester Zeit anpassen.
Für den Artenschutz ist das eine gute Nachricht, denn es lässt hoffen, dass sich auch andere Tiere relativ schnell regenerieren können, wenn sich die Umweltbedingungen für sie wieder verbessern.
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