Violette Seen, smaragdblaue Bäche, riesige orangefarbene Abraumhalden aus Sand… bei der Goldgewinnung in Südafrika wurden teils hochgiftige Chemikalien eingesetzt. Durch Phytosanierung mittels Cannabispflanzen sollen die Böden nun entgiftet werden.
Cannabis, im Englischen auch „mop crop“ (Scheuerlappenpflanze) genannt, ist bekannt für seine reinigenden Kräfte: Wissenschafter sprechen von Phytosanierung. Die Pflanze hat bis zu 2,5 Meter tiefe Wurzeln, wächst wie Unkraut und nimmt toxische Stoffe auf.
Das Gewächs hat seine reinigenden Kräfte schon in Tschernobyl und in dem italienischen Stahl-Städtchen Puglia unter Beweis gestellt, wo es sich das freigewordene Dioxin einverleibte. Mit Cannabis sativa begrünt, könnte selbst die Mondlandschaft im Westen Johannesburgs wieder zum Leben erweckt werden, und zwar zu einem Bruchteil der Kosten, die zur Rehabilitation von Landschaften sonst notwendig sind.
Hanf hat noch einen weiteren Vorteil: Er ist vielfältig verwertbar. Mit seinen Fasern kann man neben Seilen auch Kleider und biologisches Plastik herstellen: Mit Hanf-Backsteinen werden mittlerweile sogar Häuser gebaut.