Die Umweltorganisation KRAKE hat im Rhein bei Köln eine sogenannte Müllfalle verankert. Der mit Fangkörben bestückte Schwimmponton soll Plastikmüll, der im Rhein treibt, einfangen.
Ein Bauschiff schleppte den zehn Meter langen und sechs Meter breiten Müllfang von der Werft in Niederkassel an das Rheinufer im Kölner Stadtteil Riehl. Das Projekt hat 160 000 Euro aus Sponsorengeldern gekostet und ist das Ergebnis von drei Jahren Planungs- und Bauzeit.
Mitarbeiter einer Spezialfirma haben sie mit zwei schweren Ankern am Grund des Rheins befestigt. Helfer der Krake installieren außerdem einen Fangzaun im Rhein. Die Strömung des Rheins soll dann Plastikabfälle, die im Wasser schwimmen, in die Müllfalle treiben.
Damit soll verhindert werden, dass der Plastikmüll ins Meer gelangt und dort Meereslebewesen schädigt. Die Müllfalle wurde einem ähnlichen Projekt in der Themse bei London nachempfunden. Laut KRAKE gibt es in Deutschland keine Müllfallen.
Der Müll, den die Falle auffängt, soll wissenschaftlich untersucht werden. Forscher der Universität Bonn wollen den Müll wiegen und klären, um welche Stoffe es genau geht und analysieren, wie viel Plastikmüll mit dem Rhein ins Meer fließt.