An der Nordseeküste im Wattenmeer gibt es eine reiche Artenvielfalt. Laut der Universität Flensburg sind dort etwa ein Fünftel der deutschen Tierwelt vertreten. Seepferdchen werden auch immer häufiger gesichtet.
Die Kurzschnäuzigen Seepferdchen (Hippocampus hippocampus) waren seit den 1930er Jahren im Wattenmeer praktisch verschwunden, aber nun tauchen sie wieder auf.
Die Schutzstation Wattenmeer unterstützt die Beach Explorer-App, die vom Bundesamt für Naturschutz gefördert wird. Nutzer können Fotos von Strandfunden hochladen, um Forschern einen Überblick über die Artenvielfalt zu geben.
Dieses Projekt soll das Bewusstsein für die Meeresnatur und den Artenerhalt fördern und den Menschen einen neuen Zugang zur Naturbeobachtung ermöglichen.
In den letzten drei Jahren ist die Anzahl der Seepferdchen funde gestiegen. Zwischen 1949 und 2000 wurden nur sieben Tiere entdeckt, aber allein 2022 wurden insgesamt 38 gesichtet, gefolgt von 23 im Jahr 2023 und neun bis jetzt im Jahr 2024.
Forscher fordern Spaziergänger auf, tote Seepferdchen an Stränden zu melden und bei Nationalpark-Häusern abzugeben, um sie einzufrieren und an das Festland zu bringen.
Es ist unklar, ob es feste Populationen von Seepferdchen in der deutschen Nordsee gibt. Die Funde deuten jedoch darauf hin, dass sie häufiger werden, was eine positive Entwicklung ist.
Die Herkunft der Tiere ist noch nicht eindeutig geklärt, aber Forscher hoffen auf weitere Funde, um mehr Informationen zu erhalten. Einige Experten vermuten, dass die Tiere durch Stürme von der niederländischen Küste und dem Ärmelkanal an die deutsche Küste gespült werden könnten. Alternativ könnten sie neue Lebensräume entdeckt haben, zum Beispiel an Offshore-Windkraftanlagen, wo sie in Tang-, Algen- und Seegraswiesen leben könnten.
Bild: (c) pexels.com/Jeffry Surianto
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