Nachhaltig mental gesund durch «Blaue Flächen»

Blauer Bergsee

Erlebnisse in der Natur fördern die mentale Gesundheit. Dieser Umstand ist relativ gut untersucht. Waldbaden ist längst nichts Neues mehr und gerade hier in der Schweiz haben wir das grosse Glück, dass die Natur mit öffentlichen Verkehrsmitteln von überall her gut erreichbar ist und mit einem weit verzweigten Wanderwegenetz gut erschlossen. Auch Wasserflächen finden sich zahlreich bei uns sei es in Form von Seen oder Flüssen. In der Forschung nennt man Zeit, die man an Seen oder Flüssen verbringt «Kontakt zu blauen Flächen», Zeit, die man im Wald verbringt, wird Zeit «in grünen Räumen» genannt.

Eine neue Studie im Journal of Environmental Psychology hat nun nicht nur den unmittelbaren Effekt von Naturerlebnissen untersucht, sondern auch, wie lange dieser noch nachwirkt. Dies am Beispiel von Wasserflächen also «blauen Flächen». Das erfreuliche Resultat: wer im Kindesalter vermehrt Zeit am Wasser verbracht hat, profitiert sogar noch im Erwachsenenalter nachhaltig von diesem positiven Effekt auf die mentale Gesundheit. Dieser Effekt zeigte sich konsistent in der gesamten Stichprobe, die auf 18 Länder verteilt war. 

In Interviews führen die Autor:innen aus, dass diese Ergebnisse unbedingt in die Stadtplanung und in die Politik einfliessen sollen. Damit dieser lange nachhallende positive Effekt der guten  Erreichbarkeit von Naturräumen aktiv für die Bevölkerung genutzt werden kann. Interessant dabei ist nämlich, dass auch die Motivation steigt, die Natur auch im Erwachsenenalter aktiv aufzusuchen und von ihrem positiven Effekt zu profitieren. Denn diese Motivation hilft, den positiven Effekt auch tatsächlich auszulösen und aufrechterhalten zu können, wie frühere Studien gezeigt haben.

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0272494422001219?via=ihub

Bildquelle:

  • lake-g9a0bd0847_1920: pixabay.com
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Author: Nica Disler

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