Die deutsche Saarretter-App ist im Januar gestartet und hat bereits gezeigt, wie sie Leben retten kann.
Bei medizinischen Notfällen zählt jede Sekunde. 53 Sekunden dauerte es, bis Hilfe für Alexander Schreider aus Saarbrücken-Klarenthal eintraf – dank der Saarretter-App. Am Abend des 25. Februar brach der 61-Jährige mit einem Herzinfarkt zusammen und seine Frau wählte sofort die 112. Die Rettungsleitstelle aktivierte zusätzlich zum regulären Dienst die Saarretter-App. Über die App werden dann drei registrierte Ersthelfer in der Nähe von Schreider alarmiert, darunter auch sein Nachbar Mathias Kasper. Nach nur 53 Sekunden kam Kasper zu Schreider und begann mit der Herzdruckmassage. Bald darauf trafen weitere Helfer ein und gemeinsam stabilisierten sie Schreider, bis der Rettungsdienst eintraf.
Die Saarretter-App hat sich seit ihrer Einführung als effektives Tool erwiesen. Es gibt 1.623 registrierte Ersthelfer und vom 1. Januar bis 13. März wurden 108 Alarme aktiviert. In 56 Fällen war mindestens ein “Saarretter“ vor Ort, um zu helfen. Anmelden kann sich jede volljährige Person, die über medizinische Fachkenntnisse verfügt. Dazu gehören Ärzte, Polizisten, Assistenten und medizinische Assistenten.