Wissenschaftler haben in den letzten zwei Jahren 380 Tier- und Pflanzenarten in der südostasiatischen Mekong-Region entdeckt. Diese wurden noch nie zuvor beschrieben.
Die Entdeckungen zeigen, dass das Gebiet ein „fruchtbarer Boden für wissenschaftliche Erkundungen und ein Hotspot der Artenvielfalt“ ist. Andererseits wird deutlich, dass viel gefährdet ist, wenn diese Lebensräume zunehmend zerstört werden. Die Hauptbedrohungen für das Gebiet sind Wasserkraftwerke und Wilderei. Ziel sei es, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong dauerhaft grenzüberschreitend zu schützen, erklärte Stefan Ziegler vom WWF Deutschland.
Zu den bisher unbekannten Arten, die sie fanden, gehören die Blaukopfeidechse aus Kambodscha, eine Froschart aus Nordvietnam, eine extrem giftige Schlange und eine Mausohrfledermaus aus Kambodscha.
Außerdem wurden Blumen wie die leuchtend rosa-gelbe Mini-Orchidee sowie eine neue Art von Begonien und Rhododendren entdeckt.
Seit 1997 wurden rund 3.389 bisher unbekannte Pflanzen, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere rund um den Mekong-Fluss dokumentiert. Ziegler betonte, dass es in der Gegend wahrscheinlich noch viele weitere Arten gibt, die noch unentdeckt sind und dass man von ihrer Existenz im Falle ihrer Ausrottung nie erfahren hätte. Bioakustische Methoden zur Analyse von Tiergeräuschen oder andere hochmoderne Technologien wie Fortschritte in der genetischen Sequenzierung würden dazu beitragen, die Erkenntnisse weiter voranzutreiben.
Bild: (c) WWF