Nach Angaben der schweizerischen Stiftung für Organspende und Transplantation Swisstransplant profitierten im Jahr 2023 in der Schweiz 565 Personen von Organspenden, das sind 111 Personen mehr als im Vorjahr.
92 Menschen, die auf der Warteliste für Spenderorgane standen, starben, was ebenfalls ein Rekord ist. Im Jahr zuvor starben 83 Menschen auf der Warteliste für Spenderorgane.
Das Stimmvolk stimmte einem Systemwechsel im Jahr 2022 zu, was laut Swisstransplant nicht der Grund für den Anstieg der Organspendequote ist. Die sogenannte erweiterte Einspruchslösung ermöglicht, dass künftig grundsätzlich jeder als Spender gilt. Die Willensäußerung bleibt auch im Rahmen der Widerspruchslösung weiterhin zulässig. Zur Erfassung Ihrer Wünsche für oder gegen die Spende wird vom Bund ein neues Register eingerichtet. Die Änderungen werden voraussichtlich erst im Jahr 2026 erfolgen.
Grund für die Entwicklung ist die neu eingeführte Unterstützung der Spenderspitäler bei der Identifizierung potenzieller Organspender durch den medizinischen Dienst Swisstransplant.
Seit 2022 finden einige Herztransplantationen nach vorheriger Ex-vivo-Herzperfusion statt. Dank dieser komplexen Technik wird die Erhaltung der Herzfunktion außerhalb des Körpers ermöglicht, um die Zeit zwischen Organentnahme und Transplantation zu verlängern.
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