Der Gemeindepolizist Fiorenzo Rizzi der Tessiner Gemeinde Mendrisio hat zwei Aufgaben: Nachmittags sorgt er für Recht und Ordnung, vormittags besucht er betagte Menschen ab 72 Jahren. Die Idee dahinter ist, den einsamen Senioren und Seniorinnen Gesellschaft zu leisten und rechtzeitig Alarm zu schlagen, wenn eine Person Hilfe braucht oder verwahrlost.
Zurzeit besucht Rizzi rund 45 Seniorinnen und Senioren einmal im Monat. Für viele ist er eine moralische Stütze, eine Person, mit der man über alles reden kann. Er schaut genau hin, ob die betagten Menschen ihren Haushalt noch meistern können oder regelmässig essen. Bei Bedarf alarmiert er den Sozialdienst.
Vielerorts besuchen Priester und Seelsorger ältere und kranke Menschen. Das Modell der Gemeinde Mendrisio ist wohl einzigartig. Die Gemeindepolizei schreibt alle Einwohner über 72 Jahren an und bietet den Besuch an.
Pro Senectute Schweiz findet das Modell sinnvoll. Es sei wichtig, dass verschiedene Behördenmitglieder, Polizei und Sozialdienste eng zusammenarbeiteten.