Portugal beschleunigt Kohleausstieg

Letztes Jahr beschloss Portugal, seinen für 2030 geplanten Kohleausstieg um sieben Jahre vorzuziehen. Nun soll es sogar noch schneller gehen.

Schon seit Monaten laufen Portugals Kohlekraftwerke nur noch im Stand-by-Betrieb. Das Land verzeichnete eine Rekordzahl von Tagen ohne Kohlestrom. Die Schließung der Meiler ist somit der konsequente nächste Schritt.

EDP begründet seinen Beschluss zur Stilllegung denn auch mit wirtschaftlichen Erwägungen. Die Energieproduktion hänge zunehmend von erneuerbaren Quellen ab, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.

Zugleich seien die Kosten für die Kohleproduktion und die Preise für CO2-Emissionszertifikate gestiegen. Dadurch seien „die Aussichten für die Rentabilität von Kohlekraftwerken drastisch gesunken“. Auch die „zunehmend wettbewerbsfähigen Preise für Erdgas“ führt EDP als Grund an.

Tatsächlich gehört Portugal zu den EU-Ländern, die beim Ausbau der Erneuerbaren schon besonders weit sind. Dank einer konsequenten Förderung kam das Land schon 2018 auf gut 52 Prozent Ökostrom, 30 Prozent der Gesamtenergie kamen aus regenerativen Quellen.

https://www.klimareporter.de/europaische-union/portugal-beschleunigt-kohleausstieg

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Author: Michael Kistler

Konzeption, Realisation und Kommunikation von Lösungen für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Transition.

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