
Jedes Jahr sterben in der Schweiz mehrere tausend Kitze bei der Grasernte. In den ersten Wochen nach der Geburt werden die Kitze bei Bedrohung sehr still. Wenn sie zum Beispiel eine sich schnell nähernde Landmaschine hören, gehen sie in die Hocke und leider ist es oft zu spät.
Der Verein Rehkitzrettung Schweiz wurde 2017 gegründet. Durch ihren Einsatz konnten in der Schweiz in den letzten Jahren über 14.221 Kitze gerettet werden.
Vor der Grasernte werden die Felder regelmäßig abgesucht, um einen Überblick über den Kitzbestand zu erhalten. Der Landwirt oder Jäger kann die Flugsuche bis zum Abend vor der Mahd beantragen, die dann frühmorgens erfolgt. Die Kitze werden für die Bauern mit Kisten und Fahnenmasten markiert. So schützen sie die Jungtiere vor der Tötung durch Mäher.
Die Kitzrettungsmethode BFH-HAFL mit Wärmebildkamera und Multikopter in der Luft hat sich als die erfolgreichste und effektivste Methode zur Suche nach Kitzen erwiesen. Es wurde von der Berner Fachhochschule – Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften – entwickelt.
Im Jahr 2021 berichtete Die Gute Minute, dass das Kitzrettungsteam den internationalen Airward’s Award in der Kategorie Landwirtschaft gewonnen hat, der den Einsatz von Drohnen für einen guten Zweck würdigt.
Es lohnt sich, die Rehkitzrettung Schweiz zu unterstützen.