
Das Naturschutzgebiet Doñana ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete Europas und liegt im Süden Spaniens. Der Nationalpark wurde 1969 gegründet, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Dort sinkt der Grundwasserspiegel seit Jahren und es besteht die Gefahr der Austrocknung aufgrund der hohen Wasserentnahme wasserintensiver Erdbeerplantagen. Im Laufe der Jahre haben auch legale und illegale Brunnen zu dem Problem beigetragen, da sie zur Umleitung großer Wassermengen für Obst- und Gemüseplantagen genutzt wurden.
Moreno legte einen umstrittenen Gesetzesvorschlag vor, mit dem illegal gebohrte Brunnen und Anbauflächen legalisiert werden sollten. Dies ist nun vom Tisch, nachdem die Zentralregierung und die EU-Kommission mit rechtlichen Schritten gedroht haben und Umweltschutzorganisationen gegen das Projekt protestiert haben.
Spanien will 1,4 Milliarden Euro in die Feuchtgebietsregion investieren. In die Stilllegung und anschließende Renaturierung von Kulturflächen sowie weitere Erhaltungsmaßnahmen wird in das Feuchtgebiet investiert. Geld wird auch für die Verbesserung der Situation der örtlichen Landwirte bereitgestellt, wobei der Staat den Landwirten laut Vereinbarung über einen Zeitraum von fünf Jahren 100.000 Euro für jeden stillgelegten Hektar zuvor bewirtschafteter Fläche zahlen wird. Landwirten, die ihre Flächen nicht renaturieren wollen, wird eine Umstellungshilfe auf weniger bewässerungsintensive Kulturen oder den ökologischen Landbau angeboten. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Tausende Saisonarbeiter auf Erdbeer- und Heidelbeerplantagen wird mit 32 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit und Qualität des Markennamens Doñana zu fördern.
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