Eine Forschungsstudie zeigt, dass eine simple Änderung in der Landwirtschaft, nämlich das Umrüsten von Netzen von Schwarz oder Weiß auf Rot, den Schutz von Gemüsebeeten vor Schädlingen erheblich verbessert. Das rote Netz wirkt wie ein „Stoppschild“ für Insekten, obwohl diese Farbe für sie eigentlich nicht sichtbar ist.
Das Forschungsteam, um Masami Shimoda von der Universität Tokio, berichtet im Fachjournal „Scientific Reports“, das diese Entdeckung, testete rot gefärbte Netze an Lauchzwiebelkulturen und stellte fest, dass sie das Eindringen von Zwiebelthripsen um ein Drittel bis auf ein Achtel im Vergleich zu weißen Netzen reduzieren konnten. In Feldversuchen wurde festgestellt, dass mit roten Netzen bedeckte Kulturen bis zu 50% weniger Insektizide benötigten.
Dieser Effekt wird auf eine mögliche Stimulation der grünen Photorezeptorzellen der Thripse durch die langwellige Komponente des reflektierten roten Lichts zurückgeführt. Diese „optische Schädlingsbekämpfung“ könnte einen großen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft leisten, indem der Einsatz von Pestiziden reduziert wird. Weitere Studien sollen die Wirkung auf andere Schädlinge untersuchen.
Bild: (c) Tokumaru et al./Scientific