Sand aus Bergbauabfällen gewinnen: Ore-Sand

Nach Wasser wird Sand zum zweitknappsten Gut unserer Zivilisation. Denn für Beton braucht es Sand. Sehr viel Sand. 50 Milliarden Tonnen Sand werden weltweit jedes Jahr für Beton verbraucht. Dabei eignen sich nur 5 % aller Sande weltweit zur Betonherstellung. Die meisten Vorkommen wie Wüstensand sind zu feinkörnig. Deshalb werden ganze Strände abgebaggert, oft illegal per Klau in Ländern wie Indonesien, Tansania oder den Kap­verdischen Inseln.

Ein Forschungsteam aus der Schweiz und Australien schlägt deswegen vor, zusätzlichen Sand in der Bergbau-Branche zu gewinnen. Beim Abbau von Eisenerzen werden sowieso große Mengen an Gesteinen vermahlen. Dabei entstehen künstliche Quarzsande, die bisher in der Regel nicht genutzt werden. Diesen Sand nennen sie Ore-Sand.

Laut der Analyse des Forschungsteam gibt es in vielen Ländern der Welt in der Nähe von Erzminen potenzielle Abnehmer für solche Sande aus dem Erzabbau. Erzminen hätten dann weniger Gesteinsabfälle, und weniger Natursand müsste an anderen Stellen abgebaut werden.

Durch diese Art der Sandgewinnung wird auch das Klima weniger belastet, wenn die Bergbau-Sande nicht zu weit transportiert werden.

Schau hier auf youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=YDoLUJAY-uE

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Author: Michael Kistler

Konzeption, Realisation und Kommunikation von Lösungen für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Transition.

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