Die Danger Islands im Nordosten der Antarktis sind Heimat seltener Meeresvögel und Adeliepinguine. Sie dürfen nur noch mit Genehmigung betreten werden.
Die vom Klimawandel betroffene Region ist laut Umweltbundesamt unter Schutz gestellt worden. Die sieben Inseln dürfen nur noch mit Spezialgenehmigung betreten werden, wie die Behörde bei einer Antarktis-Konferenz in Indien mitteilte.
Der Archipel beherbergt eine der weltweit größten Brutkolonien von Adeliepinguinen, erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). „Die Entscheidung trägt dazu bei, die Ursprünglichkeit der Antarktis besser zu bewahren.“
Deutschland und die USA sollen künftig gemeinsam das Gebiet verwalten. Tourismus wird eingeschränkt, wissenschaftliche Forschung bleibt willkommen. Zudem hat die Kartierung der großen Vogelbestände begonnen, um Erkenntnisse über die Pinguin-Populationen und das Ökosystem zu gewinnen.
Auf einer Fläche von 4,5 Quadratkilometern leben derzeit mehr als 750.000 Brutpaare der Adeliepinguine. Diese Pinguine ernähren sich überwiegend von Krill, der die Basis des antarktischen marinen Nahrungsnetzes bildet.
Die Antarktis ist ein staatsfreies Gebiet, dessen Nutzung im Antarktis-Vertrag geregelt ist. Wichtige Entscheidungen werden auf der jährlichen Antarktis-Konferenz getroffen, bei der nur Konsultativstaaten wie Deutschland Stimmrecht haben.
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