Die meisten Weihnachtsbäume wurden in ganz Europa bereits auf der Straße zurückgelassen, um recycelt oder entsorgt zu werden. In Schweden werden sie immer noch als Wohltat für die lokalen Fischpopulationen eingesetzt.
Der schwedische Sportfischerverband Sportsfiskana hat eine Initiative gestartet, bei der einigen von ihnen derzeit im eiskalten Wasser vor dem ehemaligen Stockholmer Industriegebiet Hammarby Sjöstad ein zweites Leben geschenkt wird. Sie werden mit Steinen beschwert und von einem Schiff aus in diesem Bereich ins Wasser geworfen. Sie werden dort zum Lebensraum der Meeresfauna.
Laut Sportsfiskana-Projektmanagerin Malin Kjellin verschwand aufgrund der Zunahme der baulichen Infrastruktur und des Bootsverkehrs in der Gegend viel Vegetation, die zum Laichen genutzt wurde.
Das Projekt begann im Jahr 2016 und hat dazu geführt, dass über tausend pestizidfreie Weihnachtsbäume ins Wasser geworfen wurden. Dank Untergrundvideos haben sie gesehen, dass die Fische die Vegetation zur Ablage ihrer Rogen nutzen und auch Jungfische darin Schutz vor Fressfeinden finden.
Laut Umweltschützerin Yvonne Blomback vom WWF werden die Probleme der Überdüngung der Ostsee durch die Felder ausgeglichen. Sie erklärte: „Diese Fische sind sehr wichtig, weil sie Teil einer Nahrungskette sind, die ein Algenwachstum in der Ostsee verhindert.“