Eine Studie, veröffentlicht im British Medical Journal, bestätigt die positive Wirkung körperlicher Aktivität auf depressive Symptome.
Der Psychologe Michael Noetel und sein Team von der Queenslanduniversität in Australien führten eine Metastudie durch, in der sie klinische und nicht klinische Behandlungsmethoden für Depressionen verglichen. Sie analysierten 218 zufällig ausgewählte Studien mit insgesamt 14.170 Teilnehmenden.
Die Studien untersuchten die Wirksamkeit verschiedener Bewegungsformen, die Einnahme von Antidepressiva und kognitive Verhaltenstherapie. Die Metastudie bestätigt, dass körperliche Aktivität einen bedeutenden Einfluss auf depressive Symptome haben kann. Tanzen steht dabei an erster Stelle, gefolgt von Joggen und Walken. Bewegung in Kombination mit Medikamenten landet auf Platz fünf.
Es ist wichtig zu beachten, dass Bewegung allein keine Depressionen beseitigt. Je nach Schweregrad der Depression kann es für Betroffene schwer sein, sich überhaupt zu bewegen.
Bewegung kann besonders bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen, da sie nicht nur körperliche Vorteile bietet, sondern auch das Selbstwertgefühl stärkt. In Deutschland wird Sporttherapie bei Depressionen zunehmend anerkannt und von einigen Krankenkassen übernommen. Die Ergebnisse der Studie unterstützen diese Entwicklung.
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