Am World Economic Forum 2024 in Davos starten das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und die ETH Zürich das “International Computation and AI Network” (ICAIN) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern. Ziel ist die Entwicklung von KI-Technologien mit gesellschaftlichem Nutzen, weltweiter Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit, um globale Ungleichheit zu verringern. Angesichts der hohen Kosten und begrenzten Ressourcen in vielen Ländern, insbesondere im globalen Süden, soll das Netzwerk den Zugang zu Supercomputing, Daten- und Softwareinfrastrukturen sowie KI-Know-how erweitern. Der Bottom-up-Ansatz ermöglicht Forschenden, Projektanträge einzureichen und nur die benötigten Ressourcen zu beziehen.
ICAIN will gegenwärtige Probleme angehen, bei denen KI-Entwicklung oft in den Händen privater Unternehmen liegt, die Lösungen vorwiegend monetarisieren. Das Netzwerk strebt eine breite internationale Beteiligung an und fördert Projekte, die den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen entsprechen. Durch Kooperationen, wie mit Data Science Africa, sollen KI-Anwendungen entwickelt werden, um die Landwirtschaft gegen Klimawandel-Auswirkungen zu stärken.
Die von ICAIN unterstützten Projektergebnisse werden transparent der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Gründungsmitglieder, darunter EDA, ETH Zürich und externe Partner wie CSC, EPFL, ELLIS, Data Science Africa und das finnische IT-Zentrum für Wissenschaft (CSC), bieten sowohl Fachwissen als auch leistungsfähige Supercomputer. Die Inkubationsphase in 2024 umfasst die Gestaltung von Governance-Regeln, Koordinierungsprozessen und die Sicherung der Finanzierung. Erste Pilotprojekte sollen Erfahrungen sammeln, und der vollständige Aufbau von ICAIN ist für 2025 geplant.