Verhinderung der Segregation durch eine veränderte Klasseneinteilung in Schweden

Eine schwedische Gemeinde hat ihre Klassenzuteilung reformiert, um Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Statt nach Wohnort werden die Kinder in Gislaved nach Sprachkenntnissen eingeteilt, was zu besseren Leistungen und höherer Zufriedenheit führte.

2015 musste eine Rektorin an einer anderen Schule aushelfen und stellte fest, dass die Situation ungerecht gegenüber den schwedischsprechenden Kindern war. Daraufhin reorganisierte die Gemeinde die Schulen nach Alter und schloss die Schule mit niedrigem Schwedischanteil. Stattdessen wurden Unter- und Mittelstufenklassen getrennt und auf verschiedene Schulen verteilt.

Der Widerstand war groß, besonders von Familien, die sich wegen der Nähe zu bestimmten Schulen niedergelassen hatten. Trotzdem wurde der Plan umgesetzt und von der Mehrheit unterstützt.

Der Wechsel 2017 erwies sich als erfolgreich. Schulpersonal und Eltern waren zufrieden, und die Kinder erzielten bessere Ergebnisse in den nationalen Tests. Während 2017 nur 50 Prozent der Drittklässler alle Teilprüfungen in Schwedisch als Zweitsprache bestanden, lag der Anteil 2021 bei 74 Prozent, über dem Landesschnitt von 63 Prozent.

In der Schweiz ist Segregation in Schulen ebenfalls ein Problem, und es gibt Bestrebungen, durch gerechtere Klasseneinteilung ähnliche Verbesserungen zu erreichen, wie es in Schweden der Fall ist.

Bild: (c) Bussmicke.se

https://www.infosperber.ch/bildung/uebriges-bildung/schulbusse-gegen-die-segregation/

Author: Sylvia Jacobs

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