
Marie Perrin (28), Doktorandin an der ETH Zürich, hat ein neuartiges Verfahren zur Rückgewinnung Seltener Erden aus alten Leuchtstoffröhren entwickelt. Ihr Ansatz ermöglicht die effiziente Trennung von Europium und Yttrium mit deutlich weniger Aufwand als bisherige Methoden. Grundlage ist ein selektives Extraktionsmittel, das bestimmte Metalle gezielt erkennt – inspiriert von Strukturen in natürlichen Enzymen.
Die Entdeckung entstand im Rahmen ihrer Doktorarbeit unter der Leitung von Prof. Victor Mougel und gilt als vielversprechender Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Perrins Methode könnte helfen, Europas Abhängigkeit von Importen zu verringern, denn aktuell wird nur rund ein Prozent der Seltenen Erden recycelt.
Für ihre Arbeit wurde sie vom Europäischen Patentamt als eine der zehn Finalistinnen des „Young Inventors Prize 2025“ nominiert. Sie gründete ein Startup mit dem Ziel, industrielle Recyclingprozesse zu fördern und weitere Anwendungen – etwa für Magnetrecycling – zu entwickeln.
Perrin wurde in den USA geboren und stammt aus einer französischen Familie. Ihre frühe Begeisterung für Chemie verdankt sie ihrer Mutter, einer Lehrerin. Sie sieht in ihrer Forschung nicht nur einen wissenschaftlichen Durchbruch, sondern einen Beitrag zur Energiewende und zum Zugang zu kritischen Rohstoffen.
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